Schlüsselprozesse der Bildungs- und Erziehungsqualität

Partizipation – Mitwirkung am Bildungs- und Einrichtungsgeschehen

Partizipation ist für uns der Schlüssel für die Qualitätsentwicklung von Bildung, Erziehung und Betreuung. Wir verstehen darunter die Mitwirkung aller, d. h. der Kinder, der Eltern und des Personals am Bildungs- und Einrichtungsgeschehen.

Partizipation der Kinder

Entscheidungen, die das Leben des Kindes und das Leben der Gemeinschaft betreffen, werden gemeinsam getroffen, um so zur Zufriedenheit aller und zur Selbstbestimmung des Kindes beizutragen.

Das eröffnet den Kindern vielfältige Handlungs- und Lernfelder.

Dies geschieht in unserem Kindergarten durch:

  • Morgenkreis
  • Regelmäßige Kinderkonferenzen
    Die pädagogische Arbeit orientiert sich an den Bedürfnissen der Kinder und kann ohne ihre Beteiligung nicht gelingen.
  • Ein „offenes Ohr“ des pädagogischen Personals für die Anliegen der Kinder schafft eine „Kultur des Hinhörens“
  • Kindgerechte Abstimmungen z.B. Muggelsteinen

Partizipation der Eltern

Eltern können sich auf unterschiedliche Art und Weise in die Arbeit der Einrichtung einbringen und sich so an Entscheidungen des Kindergartenalltags beteiligen.

Dies geschieht durch:

  • Die Wahl zum Elternbeiratsmitglied
  • Den gegenseitigen Austausch in Tür- und Angelgesprächen sowie Elterngesprächen
  • Die Möglichkeit zur Hospitation, bei der die Eltern einen Kindergartentag aktiv mitgestalten können
  • Die Nutzung des „Kummerkastens“
  • Den jährlichen Zufriedenheitsbogen

Partizipation des Teams

Uns ist wichtig, dass jedes Teammitglied bereit ist partizipatorisch zu arbeiten.

Dies geschieht in unserer Einrichtung durch:

  • den pädagogischen Alltag,
  • in Teamsitzungen,  
  • bei Mitarbeitergesprächen
  • und an Teamtagen,

bei denen Vorschläge gemacht und besprochen werden. Die von allen Mitarbeiter/innen erarbeiteten Lösungen können anschließend in die pädagogische Arbeit umgesetzt werden.

Beobachtung und Dokumentation

Gezieltes Beobachten ermöglicht uns, Kinder besser und intensiver kennenzulernen, sowie eine systematische Begleitung kindlicher Entwicklung. Beobachten ist kein passiver Vorgang, sondern bedeutet immer auch das Herstellen von Beziehungen.

Zur Dokumentation der Beobachtungen verwenden wir den Perik-Bogen, der die Entwicklung der Kinder im Rahmen der Basiskompetenzen erfasst. Die sprachliche Kompetenz wird in den Beobachtungsbögen Sismik (für Kinder mit Migrationshintergrund) und Seldak festgehalten.

Des Weiteren wird für jedes Kind eine Portfoliomappe angelegt. Sie enthält eine ausgewogene Mischung aus bildlich-anschaulicher und schriftlicher Dokumentation. Hier finden auch „Lerngeschichten“ ihren Platz.

Philosophieren

Philosophieren bedeutet, sich eine eigene Meinung über die Welt zu bilden und diese im Austausch miteinander weiter zu entwickeln.  Es erfordert den Gebrauch von Sprache, sowie von kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten, abstrakt zu denken und Gedanken auszudrücken, sich an Unterhaltungen zu beteiligen und sich konzentrieren zu können. Außerdem ist es wichtig, andere Meinungen wertfrei stehen lassen zu können.

Durch Gruppengespräche zu Themen, die Kinder interessieren, zu Inhalten aus Büchern, zu Kindererlebnissen und anderen situativen Ansätzen kann man gemeinsam mit den Kindern „philosphieren“.